Atemwegserkrankungen nehmen immer weiter zu

Von der Geburt bis zum letzten Atemzug muss der Mensch Atmen. Ein normaler Mensch kann ohne Essen etwa 40 Tage überleben. Ohne Trinken noch knapp 5 Tage. Ohne zu Atmen aber nur wenige Minuten. Atmen ist daher für uns Menschen lebensnotwendig. Die Lunge ist unser Atmungsorgan. Sie ist neben unserer Haut das größte menschliche Organ, das direkt und ständig Kontakt mit unserer Umgebung hat. Jedoch gelangt bei jedem Atemzug nicht nur Luft, sondern auch zahlreiche winzige Staubpartikel, Asche, Pollen und verschiedene reizende Schadstoffe und mikroskopisch kleine Krankheitserreger (Bakterien, Pilze oder Viren) in unsere Atemwege.

Lungenfachärzte schlagen Alarm: Atemwegserkrankungen sind weiter auf dem Vormarsch. In Deutschland sind bis zu 10% der Kinder und Jugendlichen und ca. 7,5% der Erwachsenen von Asthma betroffen. Die COPD (Englisch: chronic obstructive pulmonary disease) wird im Jahr 2020 laut Schätzung von Experten die dritthäufigste Todesursache weltweit sein. COPD und Asthma zählen inzwischen zu den sog. Volkskrankheiten.

Auch wenn Atemwegserkrankungen, wie Asthma bronchiale, Bronchitis, Lungenentzündungen und COPD oftmals völlig unterschiedliche Ursachen haben, haben sie dennoch eines gemeinsam: der meist zähflüssige Schleim behindert die Atmung und bildet den Nährboden für Infektionen. Um den vermehrten Schleim und die Krankheitserreger und Schadstoffe in den Atemwegen besser abtransportieren zu können, ist die Verflüssigung des festsitzenden Sekrets und die Befeuchtung der Atemwege von entscheidender Bedeutung.

Neben einer medikamentösen Behandlung haben in den letzten Jahren gerade die alternativen, nicht-medikamentösen Behandlungsformen immer mehr an Bedeutung gewonnen. Eine überzeugende Datenlage bzgl. der pneumologischen Rehabilitation belegt eindrucksvoll, dass die Summe der positiven Effekte gerade für COPD-Patienten denen einer medikamentösen Therapie mindestens gleichzusetzen ist (vgl. K.Kenn, K.Schulz; Pneumologische Rehabilitation, in Pneumologe 2009.6, S. 251-263). Neben dem sog. Lungensport hat sich die Sole-Inhalationen besonders bewährt.